Montag, 25. Juni 2012

Yoga und die Regentage

 Es ist gibt Tage, da scheint die Sonne draußen und in mir drin strahlt es auch. Manchmal gibt es einen konkreten Anlass, manchmal aber auch einfach nur so. Dann gibt es Tage, die sind dunkel und trist und fühlen sich auch noch wie drei Tage Dauerregen an.

 Es gibt Tage, da bin ich total froh, dass ich meine Kinder habe, denn sie bringen mich zum Lachen oder lassen mich wenigstens schmunzeln. Oder aber, wenigstens hat man dann später etwas zu erzählen und alle können sich über die Katastrophen des Alltags amüsieren.

 Es gibt aber auch Tage (und da bin ich jetzt ganz ehrlich!), da bin ich noch nicht mal froh, dass ich Kinder habe (ganz im Gegenteil). Das sind dann sehr graue, sehr neblige Tage an denen kein Sonnenstrahl durchkommt, die zudem noch sehr drückend und schwer sind.
Das sind Tage an denen man sich geärgert, getrauert, vielleicht sogar geschämt hat. Tage an denen nichts so recht gelingen will und an denen alle anderen auch irgendwie nicht richtig sind.

Die Lichtblicke kommen dann selten von außen, denn (jetzt kommen wir zum Thema Yoga) es gibt kleine Glühwürmchen in uns. Ja, richtig gelesen: Glühwürmchen! Ich stelle mir vor, es gibt ein kleines glühwürmchenartiges Licht in meinem Herzen.
"Wie kommt sie denn darauf???", fragst du dich?
Das kann ich dir sagen, in den alten Yogaschriften steht nämlich geschrieben:

"Es gibt ein Licht in dir, welches von Leid unberührt ist." Will heißen, es gibt in deinem Inneren einen Bereich, der sich jedes Leid anschauen kann und dennoch von keinem Leid berührt ist.


Also, egal wie traurig man vielleicht ist (aufgrund eines tragischen Ereignisses), wie wütend (vielleicht wegen der Kinder/Mitmenschen/Partner etc.), es gibt immer ein Licht in mir, durch das ich die Perspektive/die Einstellung ändern kann.
Ein Licht, welches mich (wenn auch nur für kurze Zeit) von meinem mentalen Druck befreit und mich Abstand gewinnen lässt.
Als ich diesen Satz das erste Mal gelesen habe, fand ich es total beruhigend. Jeder hat sich ja bestimmt schon mal gefragt: "Was wäre wenn?" "Wie würde ich damit umgehen?" "Könnte ich es ertragen?"
Sicherlich kein einfaches Thema!!! Aber mir hat es geholfen, insgesamt wieder mal entspannter mit dem Leben umzugehen.

Gute Entspannung!
Liebe Grüße
Nicole

Freitag, 15. Juni 2012

Yoga Entdecken in der Hektik des Alltags

Hektik im Alltag? Wer kennt das nicht? Bei mir sieht das so aus: Mindestens noch 4 Dinge auf meiner To-do-Liste, die ich heute noch unbedingt erledigen muss, weil ich heute Abend Kurs habe und meinen Teilnehmern noch einiges mitteilen möchte. Drei Kinder, die zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedliche Orte gefahren werden wollen. Mein Mann, der anruft, dass es heute später wird... Aber ich muss doch zum Kurs?! Wohin mit den Kindern??? In mitten meines Gedankenchaos klingelt das Telefon: Eine Freundin, die mal gemütlich mit mir plaudern möchte... mir schnürt sich der Hals zu, weil meine Tochter immer noch nicht  von ihrem Mittagsschlaf aufgestanden und angezogen ist und wir müssen los, in allerspätestens 10  Minuten... ... und es ist mit Geschrei und Geheule zu rechnen, weil ich sie aus ihrem Schlaf reiße. Ach ja, welcher Tag ist eigentlich??? An solchen Tagen fällt es schwer ruhig zu bleiben, denn wenn die Gedankenwelt einmal so richtig in Aufruhr ist, ist man besonders sensibel für unangenehme Gedanken (schnell fühlt man sich von allem und jedem schlecht behandelt und ist sauer und/oder wütend auf alle und jeden. Man stellt fest, dass, wenn endlich Zeit zum Abschalten ist, das Gedankenkarussell sich nur noch schneller dreht! Mindestens 100 Dinge fallen mir dann ein, die ich in dieser Woche, in diesem Monat, in diesem Jahr, in diesem Leben :) noch erledigen/tun/machen wollte...

Was tun?
Wenn man dann also etwas Zeit hat, muss man dem Gehirn etwas zu tun geben, damit das Gedankenkarussell nicht anspringen kann - also etwas worauf sich der Geist fokussieren kann.

Also Yoga:
Balancehaltungen eignen sich ganz wunderbar, weil   sie nur gelingen, wenn du dich wirklich gut konzentriest: Der Baum, der Tänzer oder ganz einfach auf Zehenspitzen stehen mit den Händen nach oben gestreckt.

Wenn du schon etwas geübter bist:
Zum Aufwärmen einige Sonnengrüße und dann fordernde Haltungen:
Seitliches Brett, Krähe, Kopfstand, Unterarmstand

Wenn du gar keine Lust zu Yoga hast, hilft dir folgende Atemübung:
Hinstellen, Füße fest verwurzeln, Einatmen beide Hände zur Decke strecken, Ausatmen Arme senken.
--> Aber: Erst mit einatmen beginnen, dann folgt die
Bewegung. Arme sind oben, dann noch etwas einatmen.
Ausatmen beginnen, dann gehen erst die Arme abwärts. Hände sind unten, erst dann den Ausatem beenden. D.h. die Bewegung ist immer innerhalb der Atmung. --> Du musst dich also schon sehr konzentrieren und schaltest dabei wunderbar ab.

Klingt kompliziert? Ist es nicht!
Einfach versuchen!!!
Gute Entspannung!
LG
Nicole

Donnerstag, 7. Juni 2012

Yoga im Wald?!

Yoga im Wald - empfehlen kann ich es nicht wirklich. Jedenfalls nach meiner Erfahrung, aber irgendwie schön war es trotzdem... Wie das? Also, das war so. Nach langer Zeit war ich mal wieder joggen, durch den Wald. Mein Sohn beim Fußballtraining. So durch den Wald joggen in dieser Jahreszeit, das ist schon toll. Noch toller ist es, wenn man dann noch 10 Minuten Zeit hat. Und die hatte ich, also entschloss ich mich nach meiner Runde, wieder zurück in den Wald zu laufen und noch etwas Yoga zu machen. Es gibt ja wunderbare Haltungen, die man im Stehen machen kann. Z.B. den Baum (Balanceübung, die mit Turnschuhen wesentlich leichter ist :) Das war richtig schön, keiner der mich störte, nur ein paar Mücken umkreisten mich, aber ich war ja gut angezogen - dachte ich. Ich merkte schon auf der Heimfahrt, dass es überall kribbelte (gute Durchblutung, dachte ich). Zuhause merkte ich, dass ich überall gestochen worden war, von den Mücken, durch die Kleidung (und zwar nur durch die Kleidung, Gesicht und Hände waren komischerweise nicht betroffen). Richtige Fladen sind daraus geworden. Empfehlen kann ich Yoga im Wald also nicht -aber schön war es trotzdem. Mit meinen Kursen habe ich schon einige Yogastunden auf der Wiese in der Abendsonne gemacht - einfach schön. Vielleicht sprühe ich mich bei meinem nächsten Waldbesuch einfach mit Mückenspray ein. Wäre eine Überlegung wert.

Hier ein paar schöne Asanas für draußen:
Bergposition
Vorbeuge
re Bein zurück in den Krieger 1 - Krieger 2 - Dreieck
Vorbeuge mit gegrätschten Beinen im Stehen und 
dann andere Seite:  einfach li Knie beugen Krieger 1 - Krieger 2 - Dreieck
Zurück Bergposition und in den Baum

LG Nicole